INTERESSE IST STÄRKER ALS FAULHEIT!

Patrick Pühringer ist ein Best-Practise-Beispiel, dass Arbeit und Weiterbildung im Doppelpack funktionieren.

Große Ziele, wie die Berufsreifeprüfung zu absolvieren, ein berufsbegleitendes Studium zum Verfahrenstechniker zu beginnen und seiner Vollzeitanstellung bei Smurfit Kappa nachzugehen – all das gelingt. Patrick verpackt sich seine Aufgaben in gut dosierte Arbeitspakete. Er bringt die nötige Disziplin und den Einsatzwillen mit, es Schritt für Schritt abzuarbeiten und verliert dabei den Fokus nicht. Seine Leichtigkeit, die er dabei mitbringt, wenn er über seinen beruflichen Werdegang spricht – ist absolut ansteckend.

Ein Vorbild für viele, die öfter daran denken, doch noch eine Ausbildung zu beginnen, sich aber nicht trauen diese umzusetzen. Wie es gehen kann, zeigt uns Patrick Pühringer und gibt dabei einen Einblick in sein Berufsleben.

Mein Vater, mein Großvater und sogar mein Urgroßvater waren bei Smurfit Kappa in Nettingsdorf tätig – und ich bekam einen Ferialjob – auf der Papiermaschine. Für diesen Job habe ich mich dann auch beworben. Bekommen habe ich einen im Zellstoffbereich.

Mit dem Hintergedanken, eventuell dann doch noch zur Papiermaschine wechseln zu können, nahm ich diese Stelle an. Welch Glück! Bereits am ersten Tag war klar, dort kann ich meine Leidenschaft für Chemie ausleben.

Die Firma hat mir dann auch angeboten, die Lehre zum Chemieverfahrenstechniker zu absolvieren. Ich habe gleich noch den Meisterkurs draufgesetzt – hatte ich doch endlich meine „Berufung“ gefunden. Das Lernen war auch kein Problem mehr: Mit 25 habe ich mich dazu entschieden, die Berufsreifeprüfung nachzuholen und im Anschluss daran sogar noch ein berufsbegleitendes Studium zum Verfahrenstechniker begonnen.

Bei uns gibt es zwei Lehrberufe: den Chemieverfahrenstechniker oder den Papiermacher. Meiner Meinung nach öffnen einem diese Lehrberufe jede Tür im technischen Bereich, weil man sehr viele Themen kombiniert hat. Von Maschinen- über Schlossertätigkeiten bis hin zu Elektrikertätigkeiten. Meine Lehrer sagen immer, ein Verfahrenstechniker kennt sich überall aus, aber nicht bis ins kleinste Detail.

Im Prinzip funktioniert es gleich wie die Lehr- und Meisterkurse. Man besucht viermal pro Woche die Fachhochschule, immer abends – außer am Samstag, da findet sie ganztags statt. Es gibt aber auch Wochen, an denen ich nur zweimal Schule habe. Ich bin sehr begeistert, wie die FH Wels – in meinem Fall – das Studium organisiert. Die Professoren sind mit vollem Engagement und sind dankbar für Menschen, die aus der Praxis kommen.

Ich gehe fix an drei Tagen in der Woche laufen, um den Kopf frei zu bekommen und psychische Energie zu tanken. Dabei sind mir die Wetterverhältnisse egal, also ich gehe auch bei Regen oder Schnee laufen.

Ich lege wirklich sehr viel Begeisterung an den Tag und durch die Arbeit fällt mir das Lernen um einiges leichter.
Wir haben während der Berufsreifeprüfung eine Gruppe von fünfzehn Leuten gebildet. Lauter positive, motivierte Personen, die sich gegenseitig gestärkt haben. Durch die Zusammenarbeit sind großartige Freundschaften entstanden. Mit zwei aus dieser Lerngruppe mache ich das Studium der Verfahrenstechnik an der FH – Wels.
Der Austausch mit den Professoren und die Verknüpfung mit der Praxis erleichtern mit das Lernen und motivieren mich ständig die Theorie in die Praxis umzusetzen.

Ja ich werde definitiv das Masterstudium Anlagenbau berufsbegleitend in Wels besuchen. Als Ergänzung dazu werde ich an der TU in Graz teilweise Vorlesungen besuchen zum Thema Papier- und Zellstofftechnik da diese sehr gut zu meinem Beruf passen und man im Masterstudium ohnehin Freifächer zur Verfügung hat. Die hohe Flexibilität der FH Wels und Smurfit Kappa ermöglichen mir diese gewinnbringende Kombination.

Da alle Prüfungen meistens geballt zu Semesterende stattfinden, gibt es schon eine Zeit, die etwas anstrengender ist – es ist aber durchführbar. Die Einteilung und die Organisation in überschaubare Arbeitspakete hilft allerdings dafür.

Ein Extrembeispiel war im Sommer 2020. Die Prüfungen haben zum selben Zeitpunkt stattgefunden wie die Inbetriebnahme der neuen Anlagen. Ich bin also ein bisschen dazwischengestanden. Ich wollte so viel wie möglich von der Inbetriebnahme aufschnappen, das Lernen durfte jedoch nicht zu kurz kommen. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich beides unter einen Hut bringen konnte, auch wenn meine Nächte oftmals sehr kurz waren.

"Ich bin mir zu 1.000 Prozent sicher, dass jeder schaffen kann, was er will".

Ich bin mir zu 1.000 Prozent sicher, dass jeder schaffen kann, was er will. Anfangs wirkt eine neue Schule oder das Studium vielleicht erdrückend und sehr viel. Wenn man sich hier alles gut aufteilt, ist es problemlos machbar.

Ja, das glaube ich. Also vielleicht sollte man das Wort Faulheit gegen „wenig Interesse“ austauschen. Wenn man kein Interesse für eine Thematik aufbringen kann, ist es viel schwieriger, sich hinzusetzen und die Inhalte einzuprägen.

In der Volksschule war ich noch sehr motiviert und beeindruckt von der spielerischen Herangehensweise. Als ich ins Gymnasium gewechselt habe, hatte ich jedoch einen tiefen Fall. Ich musste mich jedes Jahr einer Nachprüfung stellen und bin bloß mit Vierern in die nächste Schulstufe aufgestiegen. Folglich war für mich klar, dass ich die Oberstufe nicht mehr besuchen werde und habe mich nach Alternativen umgesehen. Ich hatte damals schon ein Interesse für Chemie, in die Chemie-HTL hätte ich jedoch sehr lange fahren müssen. Mein Papa hat mir dann geraten, die Fachschule für Elektronik in Leonding zu wählen. Ich habe diese dann auch wirklich besucht, konnte dabei aber nicht aufgehen oder mich verwirklichen. Erst später hat es begonnen, dass mir das Lernen spielerisch von der Hand gegangen ist. Das liegt sicher daran, dass ich bei Smurfit Kappa das Richtige für mich gefunden hatte.

Ich habe damals tolles Feedback von meinen Freunden bekommen, sie haben mich gepusht und unterstützt. Manchmal raten einem die Eltern etwas Falsches, weil sie sehr an die eigenen Interessen denken und nicht immer an das, was dem Kind wirklich gefallen könnte. Auf den eigenen Weg vertrauen und sich selbst dabei ernst nehmen. Das hilft auf alle Fälle.

Ich hoffe, dass wir als Firma so bleiben, wie wir sind und immer weitere Schritte gehen wollen, um unsere Tätigkeiten weiterhin zu optimieren und Fortschritte erzielen. Ich bin froh, dass ich Teil von Smurfit Kappa bin und dass ich immer wieder neue Sachen ausprobieren kann.

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