MAG. CHRISTINE HAAS

BEREICHSLEITUNG KARDIOLOGIE

Mit Offenheit und Klarheit meistert Mag. Christine Haas ihren Job "Bereichsleitung Kardiologie" Ordensklinikum Elisabethinen.

Social Skills bleiben ein wichtiger Indikator für die Auswahl und Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Mag. Christine Haas ist Bereichsleiterin der Kardiologie. Mit einer Klarheit geht sie an ihr vielseitiges Arbeitsfeld im Ordensklinikum Elisabethinen heran.

Sie ist zuständig für ein Team von 87 Personen in der Pflege. Es ist ihr ein Anliegen für gute Arbeitsabläufe zu sorgen und eine erfolgreiche Basis zu schaffen, damit die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Funktionsorganisatoren gut funktioniert. Dazu gehört auch, dass die Angestellten gut eingeschult sind und den richtigen Teams zugeordnet werden.

Mag. Christine Haas verfügt zudem über einen äußerst interessanten Lebenslauf, der aufzeigt, wie spannend sich der Werdegang gestalten kann. Stück für Stück hat sie sich immer mehr Kompetenzen angeeignet, die in Summe zum großen Ganzen führen. Sie hat im zweiten Bildungsweg Jus berufsbegleitend studiert und befürwortet stark die Förderung der Social Skills.

Der Job verlangt von uns eine Menge Qualifikationen. Die Fachlichen alleine reichen nicht aus. Denn die sozialen Fähigkeiten runden das eigene Profil ab, dass von uns am Arbeitsmarkt immer stärker verlangt wird.

Wir sprechen in diesem konkreten Fall von Führungsverantwortung. Was bedeutet es zu führen und welche Verantwortung trage ich in solch einer Funktion? Diese Anforderungen sind nahezu in den meisten Jobausschreibungen enthalten und wesentlich für die Führung von Mitarbeitern.

Es ist das menschliche Gespür und auch die Klarheit Entscheidungen zu treffen. Genauso wie Verantwortung zu übernehmen und sich mit Engagement für sein Team einzusetzen.

Findet mehr über den Werdegang von Mag. Christine Haas heraus! Lasst euch überraschen, welche Kriterien für sie wichtig sind, bei der Auswahl von Mitarbeitern und welche täglichen Herausforderungen sie gerne meistert.

Ich bin dafür zuständig, dass im Krankenhaus alles so abläuft, wie es ablaufen soll. Ich bin dafür verantwortlich, dass alle „Arbeiter“ in einem Krankenhaus also die Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte gut arbeiten können.

Ich bin für die Rahmenbedingungen zuständig, damit die Personen in der Abteilung gut arbeiten können. Meine Tätigkeiten ins Detail zu beschreiben ist schwierig, da ich sehr unterschiedliche Aufgaben habe. Ich arbeite nicht aktiv mit den Patienten, dafür umso mehr mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich führe 87 Personen der Pflege an. Ich suche die Mitarbeiter aus, bin für die Abläufe zuständig und arbeite im ständigen Austausch mit meinen Funktionsorganisatoren zusammen. Ich sorge dafür, dass alle Personen über ihre Aufgabenbereiche Bescheid wissen, rechtzeitig ihr Gehalt bekommen und helfe meinen Mitarbeitern in der Koordination, damit sie beispielsweise Arbeit und Weiterbildung unter einen Hut bekommen. Zusätzlich bin ich die Vernetzung mit dem Betriebsarzt, der Pflegedirektion und mit dem QM. Ich liefere die Struktur im Krankenhaus.

Ja, durch die Personaleinteilung. Ich darf außerdem bei der Lösungsfindung helfen, falls jemand einmal nicht so arbeitet, wie er sollte. Also eigentlich mache ich sehr viele Tätigkeiten eines „Personalverantwortlichen“. Dennoch gibt es eine eigene Personalabteilung, die im Großen und Ganzen über mich läuft. Ich habe einen sehr abwechslungsreichen Alltag und kann selbstbestimmt agieren, durch meine vorgegebene Struktur.

Ursprünglich wollte ich Sozialarbeiterin werden, habe jedoch schlussendlich Einzelhandelskauffrau gelernt. Durch das Zusammenspiel vieler lustiger Zufälle bin ich im Krankenhaus gelandet. Auf Empfehlung einer Freundin habe ich mich als Hilfskraft im Krankenhaus beworben. Die Einteilung der Arbeitszeit hat mir gut gefallen, da ich es aus dem Handel gewohnt war, meistens nur einen freien Tag pro Woche zu genießen. Ich wurde aufgenommen. Mein Einstieg war eher durchwachsen, ich brauchte einige Zeit mich zurecht zu finden in so großen Teams. Nach einem Jahr habe ich mich für die Krankenpflegeschule beworben und bin aufgenommen worden. Im Nachhinein betrachtet, war ich damals noch sehr orientierungslos.

Ich habe Jus studiert und sogar die Gerichtspraxis absolviert. Als ich an der Entscheidung stand in diesem Bereich zu arbeiten oder im Krankenhaus zu bleiben habe ich mich für Zweiteres entschieden. Die Arbeiten im Krankenhaus habe ich während meines Studiums nie pausiert, lediglich mit meinen Stunden bin ich auf 25 Stunden pro Woche zurückgegangen und während des Gerichtspraktikums habe ich ein Jahr lang bloß geringfügig im Krankenhaus gearbeitet. Ich wollte mein Dienstverhältnis nie gänzlich beenden, da mir das Arbeiten sehr viel Freude bereitete.

Ich habe das Jus-Studium auch nicht begonnen, um einen anderen Job auszuüben, sondern um zusätzliche Perspektiven zu haben. Mir war es wichtig, ein zweites Standbein aufzubauen. Ins Studium bin ich mehr oder weniger einfach hineingerutscht. Durch die Absolvierung der Berufsreifeprüfung habe ich zudem meine Englischkenntnisse aufgefrischt.

Dadurch habe ich einen Englischkurs besucht zur Auffrischung und habe mir in weiterer Folge aus reiner Neugierde eine Rechtsgeschichte-Vorlesung auf der JKU angehört. Das Jus-Studium habe ich anschließend begonnen, da ich von einer Professorin, die mich aufgrund ihres Wissens sehr imponiert hat. Ich habe in meinem Leben einige Entscheidungen getroffen, weil ich Leute kennenlernen durfte, die mich sehr inspirierten.

Ich habe mich gut in das Bereichsleitungskollegium eingefunden. Es geht mir gut in meiner Position. Ich musste mich zu Beginn allerdings erst einfinden. Ich arbeite irrsinnig gerne im Team und am Anfang hat es mich sehr gestört, dass ich nun immer „alleine“ im Büro sitze. Schrittweise habe ich mich an die neue Situation gewöhnt und konnte daran wachsen.

Prinzipiell vertraue ich meinem Bauchgefühl. Worauf ich schon achte sind die Noten. Schulnoten sind nicht alleine ausschlaggebend, aber sie geben eine Orientierung für mich, wie ernst jemand das Ganze nimmt. Für mich zählen nicht die Hauptfächer, sondern die, bei denen es auf das Engagement und die Motivation ankommt. Außerdem achte ich darauf, falls Mitarbeiter eine berufliche Vorerfahrung mitbringen, dass sie zumindest in einem Unternehmen eine längere Zeit tätig gewesen sind.

Essenzielle Softskills sind die Flexibilität, die Verbindlichkeit, dass man sich an Termine hält, Pünktlichkeit, das Einhalten von Vereinbarungen, natürliches Interesse für Neues, die geistige Offenheit und Lernbereitschaft sich auch gute Fähigkeiten von anderen „abzuschauen“. All diese und unbewussten Fähigkeiten und Fertigkeiten sind Voraussetzung, um im Leben weiter zu kommen.

Generell kann man sagen, dass es eher Jugendliche vom Land sind und vermehrt weibliche Personen. Männer tendieren eher zu Funktionsbereichen und weniger zur Kardiologischen Bettenstation. Die Person darf überspitzt gesagt, auch nicht „über-sozial“ sein. In diesem Job muss man sehr taff sein, strukturiert und organisiert. Verfügt man hier über ein klassisches Helfersyndrom, ist einem nicht geholfen.

Mein „Riesen-Tipp“ ist einfach einmal irgendetwas zu machen. Es macht nichts, etwas zu beginnen, in dem man ein Stück weit unterfordert ist. Das gibt einem Selbstvertrauen und einen Auftrieb sich Weiterzuentwickeln. Unterforderung meine ich hierbei nicht im negativen Sinne, sondern viel eher mit dem Hintergedanken und dem Wissen, dass man mehr kann. Ich bin ein Freiheitstyp, der aber auch Regeln liebt.

Wichtig ist, dass Eltern verstehen, dass ihre Kinder in diesem Altern noch keine Lebensentscheidung treffen müssen. Unser Bildungssystem ist zum Glück so ausgerichtet, dass man ruhig auch switchen kann. Ich finde der Grundstein muss gelegt werden, vor allem auch in den Bereichen der Softskills.

Ja definitiv. Mein Vater wollte immer, dass ich studiere, dass ich im zweiten Bildungsweg auch gemacht habe. In meiner Jugend konnte ich mich mit diesem Gedanken nicht anfreunden. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich mit Freunden etwas unternehmen und das Leben genießen.

"Oft ist es einem gar nicht bewusst, wie gezielt wir unser Erlerntes Wissen anwenden."
Mag. Christine Haas

In der Krisenphase kommt vieles ans Tageslicht und man lernt zu unterscheiden zwischen wichtig und unwichtig. Gleichzeitig ist mir persönlich bewusst geworden, wie wichtig die Führungsrolle ist. Ich sehe die Krise als große Chance zu wachsen und gewohnte Abläufe zu überdenken.

Ja ich habe viele Ausbildungen, die mir alle in meinem derzeitigen Job zugutekommen. Oft ist es einem gar nicht bewusst, wie gezielt wir unser Erlerntes Wissen anwenden.

Ich unterrichte Recht für angehende Pflegekräfte. Bei mir fällt selten jemand durch. Mir ist wichtig, dass ich das Gefühl verspüre, die Menschen beschäftigen sich mit dem Thema. Ich verlange nichts Unmögliches und man muss nicht perfekt sein, aber erkennbares Engagement bedeutet mir sehr viel.

Jemand, der juristisch geeignet ist, kann die Dinge sehr gut auf den Punkt bringen, sehr wohl beim Reden also auch beim Schreiben. Eine sprachliche Begabung ist daher unabdingbar und eine gewisse Strukturiertheit im Denken.

Klar natürlich der sichere Arbeitsplatz. Ich mag die Struktur, die manchmal schwerfällig wirkt, andererseits aber auch krisenfest und tragfähig ist. Ich mag auch die Menschen und die Größe des Teams. Es braucht seine Zeit, um im System anzukommen, doch wenn dieser Prozess erledigt wurde, ist das Arbeiten sehr spannend und angenehm.

Ordensklinikum Elisabethinen - Ausbildung
JKU Linz

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