Wie alles begann…
2015 – auf der Autofahrt nach Sardinien in unserem VW-BUS. Auf der Beifahrerseite der noch kleine Theo – zu diesem Zeitpunkt der jüngste Spross unserer Familie. Dafür mit einer Lautstärke, die sonst nur frischgebackene Babys an den Tag legen. Der Gegenpol saß am Rücksitz – unsere große Tochter Florentina, die einfach nur ihre Ruhe haben wollte. Aber wie sollte das gehen? Ich war ratlos, zumal ich ja gleichzeitig das Auto sicher lenken und für Bespaßung sorgen sollte, da mein Mann nicht gemeinsam mit uns fahren konnte. Ein langer Stau legte meine Nerven praktisch blank und die Überdosis Zucker, die mich beruhigen sollte, hatte nur Sekundenwirkung.
Es gab nur einen einzigen Ausweg: reden. Das kann ich gut, mag ich gerne und am liebsten verpacke ich etwas in Geschichten. So fiel der Startschuss für die ersten Kapitel des Kuschelhasen Ville Valle Vullo. Und die Autofahrt war vorerst gerettet. Florentina fand Gefallen am kuscheligen, langohrigen Hasen und ich entwickelte eine Serie für sie und Theo. Immer neue Geschichten, stets angepasst an unserer familiäre Lebenssituation.
Als drei Jahre später Ferdinand zu uns kam, erlebte Ville Valle Vullo ein frisches Comeback. Denn das mit dem Geschichten erzählen klappte noch immer gut. Einmal geübt, lässt sich das gut wiederholen. Gleich bei der nächsten Reise. Es zog uns – zu meiner großen Freude – in den Norden, nach Schweden.
Auf unserem Trip quer durch das Land und stets in der Hoffnung, doch einige Sonnenstrahlen abzubekommen, landeten wir in der Erlebniswelt von Astrid Lindgren, einer der „Staatsheldinnen“ in Schweden und meine persönliche noch dazu. „Pippi Langstrumpf“ ist bis heute eine meiner großen Vorbilder. Frech, frei und einzigartig. Im regennassen Land der unbegrenzten Fantasien – zwischen Pippi, Michel aus Lönneberger und all den schwedischen, süßen Köstlichkeiten – stellte meine Tochter die entscheidende Frage: “Warum schreibst du eigentlich nicht die Geschichten von Ville Valle Vullo auf? Astrid Lindgren hat doch nichts anderes gemacht.“ Darauf Theo: „Ja Mama – BIIIITTE – du musst alle Geschichten aufschreiben.“
Unser kleiner Ferdinand konnte zu diesem Zeitpunkt noch kein Wort sprechen, die Erwartungshaltung war dennoch groß.